Bakterien haben leichtes Spiel, wenn Erkältungsviren das Immunsystem belasten. Vor allem an den Schleimhäuten in der Nase und den Bronchien haben die Viren bereits die erste Verteidigungslinie des Immunsystems geschwächt: die Flimmerhärchen. Diese sorgen normalerweise mit wellenartigen Hin- und Herbewegungen dafür, dass z. B. Krankheitsrreger über den Schleim in Richtung Rachen transportiert, verschluckt und durch die Magensäure unschädlich gemacht werden.
Die bekannteste Superinfektion ist die verschleppte Bronchitis. So wird ein von Viren ausgelöster grippaler Infekt bezeichnet, der sich nach anfänglichen Erkältungssymptomen durch eindringende Bakterien zu einer Bronchitis ausweitet. Sind die Nasennebenhöhlen oder das Ohr betroffen, spricht man von einer bakteriellen Sinusitis bzw. Otitis media (Mittelohrentzündung).
Zur Vermeidung solcher Sekundärinfektionen lohnt es sich, von Anfang an gegenzusteuern. Dazu gehören Ruhe und das Trinken von viel Flüssigkeit. Ausgewählte Arznei- und Hausmittel können zudem Linderung verschaffen und das Immunsystem bei einem bakteriellen Zweitschlag unterstützen.
Symptome wie hohes Fieber, Atemnot und starke Hals- oder Ohrenschmerzen deuten auf eine bakterielle Infektion hin. In diesem Fall sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um zu entscheiden, ob mit Antibiotika behandelt werden muss. |